Leidenschaft für Landwirtschaft.

Viele Unternehmen haben eine Geschichte – manche haben Geschichte geschrieben. In der Welt der Landwirtschaft zählt CLAAS zu den prägenden Unternehmen. Begleiten Sie uns auf einen Streifzug durch die Geschichte des Unternehmens seit seiner Gründung 1913.

Leidenschaft für Landwirtschaft.

Viele Unternehmen haben eine Geschichte – manche haben Geschichte geschrieben. In der Welt der Landwirtschaft zählt CLAAS zu den prägenden Unternehmen. Begleiten Sie uns auf einen Streifzug durch die Geschichte des Unternehmens seit seiner Gründung 1913.

Familie Specht arbeitet seit Generationen bei CLAAS

„Morgen geh´ ich wieder in die Weltfirma“

Harsewinkel, Mai 2017 - Ebenso wie man im Unternehmen CLAAS in Generationen denkt, tun dies auch viele Mitarbeiterfamilien, zum Beispiel die Familie Specht. Vom Urgroßvater, der in den 1920ern ins Unternehmen eintrat, bis zum Großenkel, der letztes Jahr seine Ausbildung zum Industriemechaniker begonnen hat, sind die Spechts Claasianer.

Innerhalb der 34 Jahre, die Norbert Specht nun schon bei CLAAS angestellt ist, konnte er die eine oder andere Veränderung beobachten. „Früher gab es einen direkteren Draht zur Führungsebene, der heute durch die vielen hierarchischen Ebenen schwieriger geworden ist“, so Specht. Doch die Ausbildung seines Sohnes sei noch mit seiner damaligen Lehre vergleichbar:„CLAAS bildet super aus, das war früher so und ist heute auch immer noch so.

Nur der Bezug zum Mähdrescher ist in der Ausbildung meines Sohnes größer, als bei mir damals.“ Die Familie Specht wohnt nicht weit vom CLAAS Werk entfernt. Dadurch hatten alle Specht-Claasianer auch einen örtlichen Bezug zu Harsewinkel. So auch die Großmutter von Norbert Specht, Bernhardine Uekötter: Sie war stellvertretende Vorsitzende der örtlichen Frauengemeinschaft. Die Vorsitzende war in den 1950er und 1960er Jahren Paula Claas. „Ich erinnere mich noch aus Erzählungen, wie stolz meine Großmutter war, als der Fahrer von Paula Claas sie zu den Treffen der Frauengemeinschaft abholte“, erzählt Norbert Specht.

 

Norbert Specht in der Funktionserprobungs-Werkstatt.

Michel Specht an der Drehbank: Sein Arbeitsplatz befindet sich zurzeit im Technischen Bildungszentrum.

Eugen Specht an der Drehbank: Sein Arbeitsplatz war direkt neben der Kantine.

„Ich habe mich für CLAAS entschieden, weil ich dort ein Praktikum gemacht habe, was mir gut gefallen hat“, erklärt Michel Specht, der jüngste Claasianer der Familie Specht. Sein Vater Norbert Specht ist, abgesehen von einer Unterbrechung für den Wehrdienst, bereits über 30 Jahre bei CLAAS. Er hat einiges erlebt: „Ich war oft im Ausland, unter anderem in den USA, Australien und Neuseeland“, berichtet er. Der gelernte Maschinenschlosser begann seine Ausbildung 1982 bei CLAAS. „Mein Vater sagte mir: Geh´ mal zu Claas, das Geld ist immer pünktlich da, egal wie die Lage ist“, erzählt Norbert Specht.

Als er 1999 für sechs Wochen in der Vorweihnachtszeit nach Australien reiste, war sein Sohn Michel Specht erst drei Monate und seine Tochter Lisa drei Jahre alt. „Es war nicht einfach, die Familie alleine zu lassen, aber Australien war ein tolles Erlebnis!“, erinnert sich Norbert Specht. 2001 schickte ihn CLAAS nochmal nach Australien. „Dank CLAAS bin ich viel in der Welt herumgekommen, das war jedes Mal eine tolle Erfahrung“.

Auch über das erste Familienmitglied, Joseph Uekötter, das die Firma CLAAS als Arbeitgeber ausgewählt hatte, wurde im Jahr 1960 in der Mitarbeiterzeitschrift „Der Knoter“ berichtet. Damals blickte „Der Knoter“ anlässlich der 65. Geburtstage auf das Geburtsjahr der Mitarbeiter zurück. Dazu zitierte „Der Knoter“ Ereignisse aus der ganzen Welt von 1895, dem Geburtsjahr von Joseph Uekötter: „Aus Konstantinopel wird berichtet, dass der französische Konsul in Damas, der sich in Begleitung seines Kawassen auf die Straße begab, von einem türkischen Straßenjungen ‚insultiert (beschimpft) und mit Koth beworfen‘ wurde.“

Joseph Uekötters Schwiegersohn, Eugen Specht, war die zweite Generation der Familie. Er fing Mitte der 50er Jahre bei CLAAS an und arbeitete im Werkzeugbau an der Drehbank. „Er war das erste Gesicht, das man sah, wenn man aus der Lehrwerkstatt in den Betrieb kam“, erinnert sich Norbert Specht. Abends habe sein Vater oft gesagt: „Morgen geh´ ich wieder in die Weltfirma“, wobei er noch nicht ahnen konnte, dass CLAAS später einmal wirklich zu den führenden Landtechnikherstellern der Welt zählen würde.

 

Die Werksfamilie anno 1927: Damals wurde die Produktion des 3000. Strohbinders gefeiert. Auf diesem Foto ist auch Joseph Uekötter (rot umkreist) zu sehen.